🌲Neuer Friedhof M�hlhausen BUGA 2021

Mühlhausen - Neuer Friedhof
Außenstandort der BUGA 2021

Der Neue Friedhof in Mühlhausen gilt unter dem Aspekt der gartenkünstlerischen Gestaltung als die bedeutendste Anlage Thüringens. Er wurde 1928/29 nach den Vorstellungen des Mühlhäuser Baurates Karl Theodor Huß angelegt. Seit 1955 steht er als historische Parkanlage unter Denkmalsschutz. Die über 10 ha große Anlage vereinigt Elemente aus den Stilepochen des Expressionismus und der Neuen Sachlichkeit; sie beinhaltet Skulpturen ebenso wie viele unterschiedliche Bäume und Gehölze.

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Das ist der Anblick, der sich dem Besucher bietet, der den Friedhof durch den Haupteingang betritt. Der breite Weg wird von zwei Reihen junger Eichen gesäumt und führt direkt auf das Hauptgebäude zu, das im Stil der Neuen Sachlichkeit errichtet wurde. Bid vor rnigen Jahren standen hier serbische Fichten, doch die fielen der Trockenheit zum Opfer und wurden ersetzt.
Der Spitzbogen ist ein häufig wiederkehrendes Element. Er findet sich in den Arkaden des Hauptgebäudes und dem Eingangsensemble ebenso wie in den Mauerdurchbrüchen.
Das ist die Rückseite des Hauptgebäudes, in dem Trauerhalle und Krematorium ihren Platz fanden.Hier kommt die Schlichkeit und Klarheit der architektonischen Gestaltung noch einmal gut zur Geltung. Im rechten Teil befindet sich eine kleine Ausstellung.
In das künstlerisch gestaltete schmiedeeiserne Gitter in einem der sechs bogenförmigen Mauerdurchbrüche ist eine Vogeltränke integriert.
An der Vorderfront des Zentralgebäudes prangt ein Relief von Walter Krause. Es trägt die Inschrift ""Wenn auch die Hülle schwände - wir leben".
Im Zentralgebäude informiert eine kleine Ausstellung über den Friedhof und den Bildhauer Walter Krause. Die hölzerne Statue wurde von Heinz Günther nach dem Vorbild der "Eva" geschaffen.
Auf diesem Ehrenhain wird der sowjetischen Soldaten gedacht, die im 2. Weltkrieg fielen. "Ewiger Ruhm den Toten, gefallen im Kampf für die Freiheit und Unabhängigkeit unserer Heimat" - so lautet die Inschrift.
Eine Besonderheit der gartenarchitektonischen Gestaltung ist die Unterteilung in rechtechige Felder, die durch Hecken voneinander getrennt sind.
Brunnen, die an den Wegkreuzungen stehen, erleichtern die Orientierung innerhalb der rechteckig aufgeteilten, von Hecken gesäumten Grabfelder.
Wie jeder Friedhof ist auch dieses Areal die Heimat zahlreicher Tiere. Hier sehen wie einen seiner Bewohner, dem die täglichen Besucher längst ein gewohnter Anblick geworden sind.
Der Mühlhäuser Bildhauer Walter Krause gestaltete zahlreiche Skulpturen, die auf verschiedenen Plätzen in der Stadt, aber auch auf dem Gelände des Neuen Friedhofs stehen. Hier sehen wir die Figur, die vom Künstler den Namen "Genius" bekam; aber im Volksmund wurde sie schnell "Eva" getauft.
Zum Ensemble gehört unterhalb der Statue dieser Brunnen aus Travertin. Er wurde von Karl Theodor Huß entworfen.
Das Familiengrab der Familie Müller wurde in den 1960er Jahren von der Berliner Bildhauerin Ingeborg Hunzinger, Meisterschülerin von Fritz Cremer, im Stil des sozialistischen Realismus geschaffen. Während den Eltern links je ein Grabstein gewidmet ist, zeigt die Tafel rechts den Werdegang ihrer Kinder.
Häufig trifft man an Grabstellen die Skulptur einer Trauernden an. Diese Tradition hielt zu Beginn des 19. Jh. Einzug in die Friedhöfe. Die Skulpturen bestanden entweder aus Stein oder wurden mit Hilfe des galvanoplastischen Verfahrens (galvanischer Auftrag von Kupfer auf Gipskern) hergestellt.
Dieser eigenwillig, aber interessant gestaltete Grabstein läßt viel Raum für Interpretationen.
Eine sehr originell gestaltete Grabstätte aus neuerer Zeit. Sind hier Beruf und Hobby des Verstorbenen auf einem Bild vereint?
Am Rande des Friedhofsgeländes wurde die unrsprüngliche Gestaltung beibehalten, also auf rechteckige, von Hecken gesäumte Flächen verzichtet. Hier findet man alte, von Efeu umrankte Grabmale.
Dieses Grab hat die Zeiten überdauert. Die Erinnerung an die hier Liegenden auch?
Auch eine der häufig anzutreffenden symbolhaften Darstellungen: Der Wanderer, müde und am Ende seines Lebensweges angekommen.
Mit der Inschrift "Der Rest ist Schweigen" endet diese Bilderserie.